Beliebt. Bevölkert. Bestenfalls Blaubehimmelt.
Touren-Quickie
22,5 Km
2.250 Hm
9h
Startpunkt: Parkplatz Wimbachbrücke
Aussicht: 9/10
Laufbarkeit: 3/10
Schwierigkeit: 7/10* (Kletterstellen UIAA I-II, KEIN durchgängiger Klettersteig!)
Highlights
- für trittsichere, konditionsstarke Bergsteiger wunderbare Genuss-Gratkletterei
- höchster innderdeutscher Berg Deutschlands mit beeindruckender Historie (für diejenigen, die sich für Sagen und Mythen Interessieren -> Watzmann-Legende)
- Möglichkeit der Tour als 1- oder 2-Tagestour (Übernachtung Watzmannhaus, 700Hm unter dem Hocheck)
- Kaiserschmarrn im Gasthof Wimbachklamm
Lowlights
- insbesondere am Wochenende viele Menschen auf dem Grat (einige, die da evtl. auch nicht hingehören)
- Staugefahr! Deshalb: Früh starten lohnt sich.
- Abstieg von der Südspitze sehr brüchig und geröllig. Nicht unterschätzen, es zieht sich!
Das Vibrieren meiner Uhr reißt mich nach fünf Stunden aus einem unruhigen Schlaf, in denen ich drei Mal mühselig aus dem Dachzelt zum Pinkeln klettern musste. Es ist viertel nach drei. Wenigstens ist mir heute nicht mehr übel (dachte ich…). Ursprünglich war die Watzmann Überschreitung für gestern geplant, wo mir allerdings mein Magen einen Strich durch die Rechnung machte. Malte schaut ebenfalls noch verschlafen drein, als wir uns im Licht unserer Taschenlampen in die klammen Klamotten werfen und uns dann zum Frühstücken ins Auto setzen. Zwar leuchtet ein romantischer Sternenhimmel über dem ruhigen Parkplatz, aber gerade erst unter der warmen Decke hervorgekrochen, ist uns einfach zu kalt. Schweigend essen wir die Overnight-Oats (zählen die überhaupt noch als „Overnight“, wenn man mitten in der Nacht frühstückt?), die ich gestern vorbereitet habe und ich merke, dass ich mich bei der Portionsgröße etwas überschätzt habe. Normalerweise betrachte ich das als einen nützlichen Skill von mir, zu jeder Tages- und Nachtzeit frühstücken zu können. Heute soll es sich allerdings recht bald rächen.
Wir fahren die zehn Minuten durch tiefste Nacht zum Parkplatz an der Wimbachbrücke, dem Ausgangspunkt der Watzmann Überschreitung. Während ich noch meinen Trailrucksack schnüre, huscht ein anderer Läufer mit Stirnlampe vorüber und verschwindet bald darauf im Dunkel des Waldes. Wir sind also nicht die einzigen, die heute in Herrgottsfrühe starten. Die ersten Kilometer verlaufen bereits sehr steil auf einer Forststraße und Malte legt ordentlich Tempo vor. Zunächst kann ich es noch ignorieren, aber mit jeder Minute wird das Drücken in meinem Magen präsenter, bis es sich zu einer unangenehmen Übelkeit entwickelt. Ich gehe etwas langsamer und hoffe, dass mein Magen nur schneller verdauen möge. Zugleich verdamme ich mich, beim Frühstück so viel gegessen zu haben. Ich wusste doch, dass die ersten Kilometer mit circa 500 Höhenmetern auf drei Kilometern kein Spaziergang werden. Ich höre meinen eigenen Herzschlag im Ohr pulsieren. Zur Übelkeit gesellt sich nun auch ein leichter Schwindel. Ich wäge die Möglichkeiten ab. Entweder ich muss mich übergeben oder hinlegen. Da ich vor ersterem panische Angst habe, fällt die Wahl auf letzteres. Malte schaut mich besorgt an, als ich mich einfach mitten auf die steile Forststraße lege, die Füße auf einen Baumstumpf gebettet. Aus dem Augenwinkel bekomme ich mit, dass uns ein Pärchen in einem flotten Schritt überholt. Mir ist in dem Moment alles egal. Ich bin einfach zufrieden damit, zwischen den Baumwipfeln hindurch in den Sternenhimmel zu starren.
Erleichtert merke ich, dass die Übelkeit langsam nachlässt und mein Puls sich beruhigt. Besorgt denke ich an den gestrigen Tag und die bitter schmeckende Zucchini, die ich als die Wurzel allen Übels sehe. Hoffentlich versaut sie mir nicht meinen zweiten Anlauf, diesen Berg endlich zu besteigen. Nach fünf Minuten entscheide ich, vorsichtig aufzustehen. Bewusst langsam gehe ich weiter und achte auf die kleinsten Anzeichen meines Magens. Aber ich scheine das Schlimmste überstanden zu haben. Kilometer für Kilometer lassen wir das Tal weiter unter uns, während im Osten der erste dunkelrote Streifen das Nahen des baldigen Sonnenaufgangs ankündigt. Es herrscht eine besondere Stimmung im sich langsam lichtenden Wald. Über uns im Südosten leuchtet ein besonders heller Stern oder Planet, so sicher sind wir uns da beide nicht. Andächtig lasse ich meinen Blick über das Panorama schweifen, die Silhouette der gestochen scharfen Bergkette im Nordosten vor Salzburg, die sich tiefschwarz vor dem vom Dunkelblau ins Feuerrot fließenden Himmel abhebt.
Kurz darauf werden wir erneut von drei jungen Männern überholt, bei deren Tempo anzunehmen ist, dass sie ebenfalls die Überschreitung im Sinn haben. Schließlich lassen wir die Bäume hinter uns und können in der zunehmenden Helligkeit das Watzmannhaus in einiger Entfernung über uns ausmachen. Die 1000 Höhenmeter-Marke fällt in unter zwei Stunden, was beweist, wie steil der Weg tatsächlich ist. Im Osten glüht der Himmel inzwischen mit jeder Minute in kräftigerem Orange und Rot, sodass ich jeden Moment damit rechne, die Sonne hinter der Bergkette aufblitzen zu sehen. Wie jedes Mal bin ich beinahe zu Tränen gerührt von der Schönheit eines solch vollkommenen Sonnenaufgangs. Das Gras schimmert in warmem Grün. Die lilafarbenen, weißen und gelben Alpenblumen recken ihre Köpfe im letzten Aufbegehren des Sommers in den kühlen Morgen. Wie ein König thront der Watzmann über uns, die Reste der Nacht von seinen Schultern schüttelnd, während er sich mit den ersten Sonnenstrahlen eines goldenen Tages krönt. Just als wir das Watzmannhaus nach gut 1200 Metern Aufstieg erreichen, geht in einer feurigen Explosion die Sonne auf und wir sind nicht die einzigen, die sich das Spektakel am Horizont anschauen.
An der DAV-Hütte tummeln sich viele Wanderer. Viele sind bereits als kleine Punkte auf der Nordflanke hinauf zum Hocheck zu erkennen. Ich lasse Malte ziehen, der es sich wohl zur Challenge gesetzt hat, möglichst viele Bergsteiger vor dem eigentlichen Grat zu überholen, um einem späteren Stau zu entgehen. Ich merke, dass mein Magen erneut mit einem flauen Gefühl auf sich aufmerksam macht, zumal der Steig nun unwegsamer und steiler wird. Vom Watzmannhaus zum Hocheck sind auf etwa 2,5 Kilometern noch 750 Höhenmeter zu bewältigen. Mehr muss dazu nicht gesagt werden.
Je höher ich steige, desto sonniger wird es. Ich überhole eine kleine Gruppe mit Bergführer, der ein sehr gemütliches aber vernünftiges Tempo vorgibt. An einem kleinen Vorsprung wollen sie ein Foto machen und ich biete mich unaufgefordert als Fotografin an.
„Du magst doch bestimmt nur eine Verschnaufpause machen.“, meint eine Frau zwinkernd, nachdem sie sich freundlich lächelnd bedankt hat.
„Ach was, ich mache das nur aus Freundlichkeit.“, erwidere gehe ich. „Mein Freund ist irgendwo da oben.“, füge ich mit einer wegwerfenden Handbewegung in Richtung Hocheck hinzu, um meine Eile zu erklären.
„Das ist das Testosteron.“, lacht der alte Bergführer, der trotz seines schütteren Haars und Bauchansatzes einen standhaften Eindruck abgibt mit seinen Tattoos und sehnigen Unterarmen.
Lächelnd lasse ich die Gruppe hinter mir, überhole noch ein paar andere und ernte einen leicht vorwurfsvollen Blick von dem auf einem Felsen wartenden Malte. „Ich dachte, wir wollten „light and fast“ unterwegs sein. Und dann verquatscht du dich.“
Ich grummele etwas Unverständliches von wegen „Magenproblemen“ und „Ein bisschen Quatschen wird doch wohl drin sein.“, bevor ich ihm kraxelnd weiter die Flanke hinauf folge.
Immer häufiger erfordert der Pfad nun Handeinsatz, weshalb ich die Stöcke schließlich wegpacke. Der Schweiß läuft mir über die Stirn, als endlich hinter einer Felsnase, auf der das Gipfelkreuz des Hocheck steht, der Einstieg des Watzmann-Grats auf uns wartet. Windgeschützt hinter dem Gipfel entledige ich mich meines durchgeschwitzten T-Shirts und lausche mit einem Ohr dem Gespräch zweier Jungs neben mir. Der eine klagt über Übelkeit. Er wisse nicht, ob es mit Essen nun schlimmer oder besser machen würde. Willkommen im Club, denke ich.
Wir haben dreieinhalb Stunden für einen Aufstieg von knapp 2000 Höhenmetern auf etwa 9,5 Kilometern gebraucht. Etwas Energienachschub schadet bestimmt nicht und langsam kaue ich einen Müsliriegel, während Malte bereits zum Aufbruch drängt. Er hat eine Familie im Blick, die umständlich dabei ist, sich umzuziehen und ihre Klettersteigsets zu richten. Ich spüre, dass er gerne vor ihnen auf dem Grat wäre und ich verstehe seine Eile. Auf dem Grat ist es häufig schwieriger, Gruppen zu überholen. So schlucke ich den Rest des Riegels schnell hinunter und wurschtele mich zum Schutz der Hände vor den Drahtseilen in meine Handschuhe. Ehe ich mich versehe, verschwindet die kleine Schutzhütte des Hocheck hinter einem Felsen und wir sind auf dem berüchtigten Watzmann-Grat, den an so einem schönen Sonntag wie heute etliche Bergsteiger mit und ohne Klettersteigset in Angriff nehmen. Wir haben uns zwecks Gewicht und Geschwindigkeit gegen ein Via Ferrata-Set entschieden, da auch die drahtseilversicherten Stellen stets in einer für uns leicht zu bewältigenden Schwierigkeit liegen. Trotzdem ist der Watzmann bekannt für seine Unfallstatistik, da viele die Länge und Ausgesetztheit des Grats unterschätzen.
Kurz darauf werden wir dann tatsächlich Zeuge eines kleinen Unfalls. Hinter einer kleinen Kuppe auf der Mittelspitze sitzt ein junger Mann und hält sich den angeschwollenen Fuß, während sein Freund mit der Bergrettung telefoniert. Ihm sei ein loser Felsen unglücklich darauf gefallen. Ich fühle mit ihm. Selbstverschuldet oder nicht, es ist einfach ärgerlich, einen schönen Tag durch ein solches Missgeschick versaut zu kriegen. Da es auf dem mittleren Gipfel des Grats langsam voller wird, verabschieden wir uns mit einem „Gute Besserung!“ und klettern nun noch einmal besonders achtsam den Grat hinunter, bevor er sich zum finalen Anstieg zum Südgipfel hinaufwindet. Mal geht es links vom Grat entlang, mal rechts oder an sehr luftigen Stellen auch direkt oben drüber. Malte hatte mich im Vorhinein gewarnt, dass sich die Gratkraxelei ziehen könnte, aber ich habe das Gefühl, die Zeit vergeht wie im Fluge. Im Fluge naht plötzlich auch ein roter Hubschrauber der Berchtesgadener Bergwacht, der in einem weit ausholenden Bogen nach Süden schließlich ungefähr fünfzehn Meter über dem Grat zum Stehen kommt. Malte und ich nutzten die Vorstellung für eine kurze Pause und lassen uns auf einem schmalen Felsband auf der Westseite des Grats nieder. Während wir etwas snacken, beobachten wir in der Ferne, wie ein Bergretter mit dem armen Mann mit angeschwollenem Fuß an einem Seil in den Helikopter gezogen wird. „Hoffentlich genießt er wenigsten den Flug.“, meint Malte kauend.
Langsam klettern wir weiter. Sobald es bergauf geht und mein Puls in die Höhe schießt, quittiert mein Magen es mit einer Welle flauen Gefühls. Immer wieder muss ein Stück abgeklettert werden und der abgegriffene, speckige Felsen erfordert volle Konzentration. Meist aber geht es auf dem letzten Kilometer Grat stetig bergauf und kurz vor dem Südgipfel, überholt uns das Pärchen, das uns heute ganz in der Früh schon überholt hatte, als ich meinen ganz üblen Moment hatte (im wahrsten Sinne des Wortes…). „Nicht mehr weit!“, ruft er aufmunternd und ich erwidere im Scherz: „Wer zuerst da ist hat gewonnen.“. Und es ist wirklich nicht mehr weit. Viel eher als gedacht, taucht hinter einer Ecke plötzlich das Kreuz der Südspitze auf. Zuerst glaube ich gar nicht, dass es schon der richtige Südgipfel ist, bis Malte mir versichert, dass es zwischen Mittel- und Südgipfel wirklich kein anderes Kreuz mehr gibt. Auf dem kleinen Plateau tummelt sich eine ganze Schaar an zufrieden in der Sonne sitzenden Watzmann-Überschreitern. Auch wir lassen uns glücklich vor dem Kreuz nieder, nachdem wir ein Gipfelfoto von uns haben schießen lassen und andersherum geschossen haben. Das nette Pärchen ist nämlich ebenfalls da und genießt ihre Jause. Wir erfahren, dass sie aus Stuttgart kommen und wie Malte Bauingenieure sind. Die nächsten zehn Minuten fachsimpeln sie über ihre jeweiligen Arbeitsgebiete, was mich als Psychologin nur mäßig interessiert. Deshalb lasse ich den Blick in die Ferne schweifen und fühle, wie sich eine sanfte Zufriedenheit in mir ausbreitet.
Allzu lange verweilen wir allerdings nicht, da der Abstieg wie der Grat selbst am besten mit den Worten „Es zieht sich.“ zu beschreiben ist. Zunächst geht es steil über teils loses Gestein, teils unübersichtliche Passagen bergab, an denen wir rückwärts mit Händen und Füßen abklettern müssen. Es folgt ein langer Abschnitt Geröll, das mir wegen seiner Unberechenbarkeit verhasst ist. Bei jedem Schritt bewegt sich der Boden unter den Füßen und ich rechne bei jedem Schritt damit, dass es mir das Bein wegzieht. Vermutlich steckt mir mein Kreuzband-Unfall noch zu präsent im Gedächtnis. Jedenfalls kündigen sich stärker werdende Kopfschmerzen an, die durch meinen verkrampft konzentrierten Gesichtsausdruck ausgelöst werden.
Malte dagegen springt wie eine Gams das Geröll hinunter und wartet in der Sonne sitzend, den Blick auf das Panorama gerichtet, auf mein Hinterherstolpern. Neben meinem Gesicht ist leider auch meine Blase seit einiger Zeit schmerzhaft verkrampft. Allerdings ist es auf diesem dermaßen gut besuchten Weg mit wenig Ausweichmöglichkeit nach rechts und links nicht einfach, ein ungestörtes Örtchen zu finden. Ungeduldig trete ich von einem Fuß auf den anderen, bis zwei Männer hinter der nächsten Kurve verschwunden sind. Dann klettere ich mich so weit wie möglich vom Pfad hinunter zu einer kleinen grasdurchsetzten Kuppe, halte mich mit einer Hand am Felsen fest und hänge meinen Hintern über den Rand. Etwas unkonventionell, aber besser, als direkt auf den Weg zu pinkeln. Mit leerer Blase läuft es sich gleich viel angenehmer und ich atme auf, als wir den schlimmsten Geröllteil hinter uns zu haben scheinen.
Doch zu früh freuen sollte ich mich nicht. Auch wenn der Baumbewuchs langsam wieder zunimmt, hält der steile Pfad noch einige Überraschungen für uns bereit. So rutsche ich mehr, als dass ich gehe, rückwärts eine felsige, sandige Rinne hinunter, in der zur Unterstützung eine dicke Metallkette verläuft, die jedoch nicht sehr handfreundlich ist. Wer hat sich denn den Schmarrn ausgedacht? Mein Kopf dröhnt inzwischen, was ich auf eine Mischung aus der knallenden Sonne, Schlafmangel und Deydration schiebe.
Gott sei Dank scheint die Talsohle endlich erreicht zu sein, als wir eine beigegraue Steinwüste durchqueren und schließlich auf einen einfachen Waldpfad stoßen. Der schwierigste Teil ist geschafft. Nun geht es nur noch zehn Kilometer sanft durch das Wimbachtal bergab, die mächtige Westflanke des Watzmanns immer zur rechten. Dank unser Trailschuhe sind wir nun flott unterwegs und überholen einige Gratgänger, die von hinten gut am Helm zu erkennen sind, der meist weiß am Rucksack leuchtet. Auch wir entledigen uns von Helm und Stöcken, um ungestört laufen zu können.
Trotz meiner Kopfschmerzen macht es Laune, über den sandigen Boden sanft bergab zu fliegen, zunehmend auch an Tagestouristen vorbei, die sich in der Wimbachgrieshütte über ein kaltes Getränk freuen. Wir lassen sie allerdings links liegen, obwohl das Schild mit „Frischem Kaiserschmarrn!“ meine Disziplin auf eine harte Probe stellt. Die Bäume werden nun dichter und wachsen sich zu einem richtigen Wald aus, der angenehmen Schatten spendet. Wir schlängeln uns durch Familien, Pärchen und Freundesgruppen, die irgendwann so zahlreich werden, dass ich es aufgebe, jeden grüßen zu wollen. Einsam ist die Tour jedenfalls nicht. Endlich hören wir den sprudelnden Wimbach direkt neben uns plätschern, ein Zeichen, dass es nicht mehr weit bis zu Wimbachbrücke sei. Der Waldweg verbreitert sich zu einer Asphaltstraße und hinter ein paar Bäumen kommt der Parkplatz in Sicht. Und da steht auch schon unser Auto, glücklicherweise halb im Schatten. Völlig überhitzt nach fast zehn Stunden auf Tour springen wir an einer flachen Stelle in den Wimbach. Ob unsere Schreie von Schmerz oder Freude zeugen, ist noch nicht geklärt. Auf einem Baumstamm im Schatten sitzend, treffen wir sogar die beiden Stuttgarter Bauingenieure, die nicht lange vor uns angekommen sein müssen.
Nachdem wir unser Auto mit sämtlichen staubigen, verschwitzen Klamotten zugepflastert und die stinkenden Schuhe auf dem Dach platziert haben, sieht es mehr nach fahrbarer Wäscheleine aus und entlockt einem Passanten den Kommentar: „So wollt ihr aber nicht losfahren?!“
„Klar, so trocknet es am besten.“, gebe ich kopfschüttelnd zurück.
Natürlich fahren wir nicht so los, sondern kehren noch verdient im angrenzenden Gasthaus Wimbachklamm ein, wo es zu meiner Versöhnung auch hausgemachten Kaiserschmarrn gibt.
Verpflegung, Snacks und co.:
Frühstück: Overnight-Oats mit Beerenmischung, Speisetopfen, Haferflocken, Nüssen, Cranberries und Erdnussbutter (ca. 750kcal)
Snacks: 3 Müsliriegel, Eine Nussschnecke, Schokolade (ca. 750 kcal, zu wenig, da Magenprobleme)
Danach: Kaiserschmarrn mt Apfelmus und Zwetschgenröster
*Einschätzungen beruhen auf meiner subjektiven Wahrnehmung, NICHT auf offiziellen Schwierigkeitsskalen
3 Comments
…. als ob man mitgekrakselt wäre – was für eine wunderbare Beschreibung!! Deine Worte zaubern Filme – danke!
Vielen Dank! 🙂 Das freut mich sehr, zu hören!
[…] zu verschießen. Immerhin habe ich außer einem Brot nichts gefrühstückt, aber meinen Fehler vom Watzmann von vor zwei Wochen wollte ich nicht wiederholen. Übelkeit lässt […]